Beschlussvorschlag:
Der Bürgermeister wird beauftragt, im Bereich des Rathauses eine Box für wiederverwertbare
Teile (Upcycling-Box) wie z. B. für Kerzenreste (Paraffin), Korken, Kugelschreiber, einzurichten bzw.
zu installieren und eine Bürgerinformation dazu zu erstellen.
Der Gemeindevertretung ist bis zur Sitzung im März 2022 zu berichten.
Begründung:
Im Alltag landen viele Dinge im Abfall, die durch Recycling einer neuen Verwendung zugeführt
werden können: Kerzenreste, Kork, Kugelschreiber u. ä. Aus ausgeschriebenen Kugelschreibern
können jedoch Gießkannen, aus abgebrannten Kerzenresten neue Kerzen hergestellt werden.
Aus Korken kann ökologisch wertvolles Dämmgranulat für den Hausbau oder Korkgranulat
hergestellt werden. Korkgranulat ist die ökologische Alternative zu Gummi- und EPDM als
Füllmaterial für Sport- und Rasenplätze mit Kunstrasen. Bisher wird nur ein Zehntel des
Flaschenkorks dem Stoffkreislauf zugeführt.
Unsere Nachbarkommune Teltow hat für diese Zwecke in Zusammenarbeit mit der Union Sozialer
Einrichtungen gemeinnützige GmbH (USE) eine Upcycling-Box herstellen lassen, die jetzt als
zentrale Sammelstelle fungiert. Beheimatet ist sie im Rathaus.
Die Herstellungskosten der Teltower Box lagen bei 350 EUR, Unterhaltungskosten sind bisher nicht
entstanden. Die Box wir aktuell durch den Klimaschutzmanager der Stadt Teltow und das
Gebäudemanagement geleert. Zukünftig soll die Leerung und Zuführung zum Recycling durch
Ehrenamtliche der lokalen Agenda-Gruppe organisiert werden.
Die Kerzenreste werden der Kerzenwerkstatt der Kaspar Hauser Stiftung (Berlin) zur Verfügung
gestellt, die daraus neue Kerzen fertigt. Diese sollen zukünftig in der Touristeninformation der Stadt
Teltow verkauft oder als Präsente der Stadt verwendet werden.
Die Kugelschreiber werden über das Terracycle-Programm recycelt und der Erlös fließt in ein
soziales Projekt in Buthan (1c/Stück).
Die Korken werden geschreddert und als Füllmaterial für einen neuen Sportplatz in Teltow
(„Teltower Korken für Teltower Sportplatz“) verwendet.
UPDATE:
Unser Antrag wurde in der Gemeindevertreter*innensitzung des 16.12.2021 einstimmig beschlossen. Wir übernahmen einen Änderungsantrag, welcher im Beschluss das Wort „mindestens“ vor „im Bereich des Rathauses“ ergänzt.
